Zu den Bedürfnissen gehören:

  • Eine liebevolle Zuwendung, Bindungs- und Beziehungsaufbau, ausreichend Ruhe und Schlafzeiten, gesundes Essen
  • Feinfühliges und empathisches Verhalten der Erzieher/in
  • Unterstützung bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben
  • Einfühlsame und beziehungsvolle Pflege
  • Ausgewogenheit zwischen körperlicher Nähe und Freiraum
  • Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrungen
  • Vielseitig bespielbare Materialien

Diese erfüllen die elementaren Bedürfnisse. Insbesondere die Grundbedürfnisse nach verlässlicher Bindung, Sicherheit und Regulation stellen wesentliche Bedingungen für die körperliche und emotionale Entwicklung dar.

Je jünger die Kinder sind, umso mehr brauchen sie wiederkehrende Rituale beim Bringen und der Begrüßung oder beim Essen, die ihnen Halt, Sicherheit und Orientierung geben. Wir achten auf Stressreduzierung durch eine optimale, harmonische Raumgestaltung. In der Gruppensituation ist es oft laut, es gibt dauernd Bewegung und Ablenkung. So besteht die Gefahr der Reizüberflutung, dass sich das Kind ständig auf neue Situationen und Eindrücke einstellen muss.

Um die Kinder nicht zu überfordern, ist uns der regelmäßige Aufenthalt in der Kleingruppe besonders wichtig. Hier sind die Angebote, Kinderanzahl und äußeren Eindrücke überschaubar und speziell auf die Altersgruppe der unter U3-Kinder abgestimmt. Die Kleingruppe ermöglicht den Kindern, sich leichter zu orientieren. Wir möchten die Kinder nicht überfordern und sie vor einer möglichen Reizüberflutung schützen.

Die altersgemischte Gruppe / Gruppenstruktur

In unserer eingruppigen Einrichtung, haben wir Platz für 18 Kinder im Alter von vier Monaten bis zum Schuleintritt Die Altersmischung sehen wir als Gelegenheit, die sozialen Kompetenzen der Kinder zu fördern.

Die jüngeren Kinder lernen von den älteren Kindern. Sie ahmen nach und bekommen viele Anreize für ihre Entwicklung. Genauso spannend und bereichernd ist die Mischung für die älteren Kinder: Sie lernen Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft. Sie sind Vorbilder für die Jüngeren und können so zu mehr Selbstbewusstsein gelangen.

Für unsere pädagogische Arbeit ist es besonders wichtig, unseren Alltag so zu gestalten, dass alle Altersgruppen gleichermaßen gesehen und gefördert werden. Dies spiegelt sich in unseren Angeboten wieder, welche wir altersentsprechend gestalten, aber auch in unserem Raumkonzept: Für jede Altersgruppe sind Bereiche mit passendem Spielmaterial vorhanden.

Vorschularbeit

Im letzten Kindergartenjahr werden die Kinder bei uns zu »Maxi-Kindern«. Das bedeutet, dass das Augenmerk in dieser Zeit auf der spielerischen Schulvorbereitung liegt. Die »Maxi-Kinder« treffen sich einmal wöchentlich zum »Maxi–Treff«. Diese Treffen stärken das Gemeinschaftsgefühl und sollen die Neugierde und das Interesse an Neuem wecken. Das Thema Schule steht hier im Vordergrund.

Wichtig bei der Vorschularbeit sind uns:

  • Feinmotorik (Stifthaltung, Schwungübungen erlernen, eigenständiges An- und Umziehen, Schleife binden etc.)
  • Soziale und emotionale Kompetenzen (Geduld üben, Selbstorganisation, Regelverständnis erlernen, Problemlösungen entwickeln etc.)
  • Kognitive Kompetenz (Zahlenverständnis aufbauen, Mengen erfassen, Sachwissen aneignen, Interessen entwickeln, Konzentration schulen etc.)
  • Sprachkompetenzen (Erweiterung des aktiven und passiven Wortschatzes, Wiedergabe von Gesehenem und Gehörten in eigenen Worten etc.)

Auch spezifische Interessen der Kinder werden berücksichtigt und in die Vorschularbeit miteinbezogen. Dabei möchten wir das letzte Kindergartenjahr für die Kinder ganz besonders und anreizend gestalten. So sind mehrere Ausflüge geplant, wie z. B. Besuche bei der Feuerwehr, der Polizei und dem Zahnarzt.

Eingewöhnung

Für das Kind ist der Übergang von der Familie in die Kita eine große Herausforderung, da es in der Anfangszeit mit unbekannten Räumen, fremden Erwachsenen und Kindern konfrontiert ist. Es muss sich in die neuen Situationen, Tagesabläufe und an die Trennung von den Eltern gewöhnen. Dies fordert vom Kind eine hohe Lern- und Anpassungsleistung und ist auch mit Stress verbunden. Uns ist deshalb eine elternbegleitete, bezugspersonenorientierte und abschiedsbewusste Eingewöhnung wichtig. Wir bieten außerdem im Vorfeld der Eingewöhnung kurze Hausbesuche an. Wir möchten die Kinder und auch die Eltern in ihrer gewohnten und vertrauten Umgebung in Ruhe kennen lernen, bevor sie das erste Mal in die Kita kommen. So können auch eventuell aufkommende Fragen geklärt werden.

Bei unserem Eingewöhnungskonzept orientieren wir uns an dem »Berliner Eingewöhnungsmodell«. Bei diesem Konzept wird das Kind anfangs von seiner Bezugsperson (Mutter oder Vater) begleitet. So fällt es dem Kind leichter sich in der Kita einzuleben und tragfähige Beziehungen zu Erzieher/innen und den anderen Kindern aufzubauen. Zudem fi ndet die Eingewöhnung langsam statt. Das Kind wird nicht überfordert oder unter Druck gesetzt. Dadurch fühlt es sich langfristig wohler in

Das Modell sieht in der Regel ein bis drei Wochen für die Eingewöhnung eines Kindes vor. Das Tempo bestimmt am Ende aber das Kind. Die Eingewöhnungszeit wird ganz individuell gestaltet. Je nach Temperament, bisherigen Bindungserfahrungen und individuellem kindelichen Verhalten, dauert die Eingewöhnung unterschiedlich lang.

Für Kleinstkinder, die neu zu uns in die Kita kommen, hat sich ein Anfangsaufenthalt von etwa einer Stunde bewährt. Das ist meist lange genug, um erste Eindrücke vom Kitaalltag und der Bezugserzieher/in zu bekommen, aber noch nicht zu lange, um gleich von allem Neuen überfordert zu sein.

Der Bezugserzieher/in nimmt Kontakt auf und lädt das Kind ein die Kita zu erkunden und bereits an kleinen Aktivitäten teilzunehmen und versucht so vorsichtig eine Beziehung zu ihm aufzubauen.

Die Eltern verhalten sich eher passiv, abwartend, schauen zu und dienen dem Kind als »sicherer Hafen«, zu dem es jederzeit zurückkehren kann.

Nach und nach wird diese Zeit verlängert und nach einigen Tagen kann der erste Trennungsversuch stattfi nden. Dieser ist wichtig, um einschätzen zu können, wie die nächsten Tage gestaltet werden. Die Eltern müssen in dieser Zeit immer erreichbar sein. Die Trennungsphase wird ebenfalls nach und nach verlängert. Dabei achten wir ganz besonders auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes. Wenn sich das Kind von der Bezugsperson trennen kann oder sich von den Erziehern gut trösten lässt, ist die Eingewöhnung abgeschlossen.

Uns ist wichtig, dass zwischen Erzieher/innen und Eltern eine vertrauensvolle Beziehung entsteht, die auf einem regelmäßigen Austausch beruht.